Welches Material hält am längsten warm?
Wie bleibt das Ei beim Frühstück oder der Tee im Winter besonders lange warm? Kinder können in dieser Lernumgebung durch eigenes Vermuten, Vergleichen und Ausprobieren herausfinden, welche Materialien besonders gut isolieren. Dafür werden Gläser mit heißem Wasser gefüllt und mit unterschiedlichen Materialien isoliert. Nach einigen Minuten wird überprüft, wie warm das Wasser ist.
Materialien
Gläser mit Schraubdeckel ·
Bade-Thermometer ·
Stoffreste ·
Zeitungspapier ·
Schal, Mütze und Handschuh ·
ggf. Wasserkocher
Kinder haben in ihrem Alltag viele Möglichkeiten zu beobachten oder zu spüren wie isolierende Materialien dabei helfen Wärme zu speichern.
Sie ...
Kinder haben vielfältige Vorstellungen, die von ihren Alltagserfahrungen geprägt sind. Kinderaussagen zum Phänomen „Speichern von Wärme“
Wie kannst du den Wollschal gut an dem Glas befestigen? Vielleicht helfen dir mehrere Gummibänder?
WORTSPEICHER
kalt ·
warm ·
heiß ·
isolieren ·
Luft ·
Temperatur ·
Thermometer ·
Materialeigenschaften
Beachten Sie, dass die Temperatur des Wassers nicht über 50 Grad liegt. Verwenden Sie z. B. nur warmes Wasser aus der Leitung und überprüfen die Temperatur mit einem Thermometer bevor Sie das Wasser für die Kinder auf den Tisch stellen. Sollten Sie kein Thermometer zur Hand haben, überprüfen Sie die Temperatur mit der Hand am Glas. Ist das Wasser noch zu heiß, geben Sie etwas kaltes Wasser hinzu.
Den Kindern sollte vor der Umsetzung der Lernumgebung bewusst sein, dass Wasser erwärmt werden und unterschiedliche Temperaturen haben kann. Erfahrungsgemäß verstehen Kinder gut, dass Wasser sich nach einiger Zeit von alleine abkühlt.
Dass die Temperatur durch eine gute Isolierung erhalten bleibt, sollten die Kinder durch eigenes Erproben selbst herausfinden dürfen. Es ist daher sinnvoll, viele Ideen der Kinder zuzulassen und Freiräume zu bieten.
Bei der Befestigung der Isolierung an den Gläsern benötigen die Kinder ggf. etwas Hilfestellung. Weiter ist eine Messung mit den Sinnen, hier der Haut des Fingers, immer fehlerbehaftet. Es kann vorkommen, dass Kinder keinen Unterschied an den beiden „Messfingern“ spüren können. Es ist daher empfehlenswert einen möglichst größeren Temperaturunterschied in beiden Gläsern herzustellen. Durch mehrere Wiederholungen kann das Gespür mit dem Finger trainiert und verbessert werden.
Mit einem Thermometer lassen sich auch kleinere Temperaturunterschiede messen, dieses kann somit als Ergänzung und zum Überprüfen der taktilen Erfahrungen genutzt werden.
Ein Stoff kühlt sich dann ab, wenn dieser wärmer ist als seine Umgebung. Durch Wärmeströmung wandert die Wärme immer von einem Ort höherer Temperatur zu einem Ort niedriger Temperatur.
Wie schnell sich Stoffe abkühlen, hängt im Wesentlichen von ihrer Wärmeleitfähigkeit ab. Hat ein Stoff eine hohe Wärmeleitfähigkeit, kann Wärme schnell durch diesen strömen und z. B. an die Umgebung abgegeben werden.
In der hier beschriebenen Lernumgebung gibt das Wasser die Wärme an das Glas und das Glas die Wärme an die Luft ab. Glas hat gegenüber Luft eine hohe Wärmeleitfähigkeit.
Das nichtisolierte Glas kann die Wärme dadurch sehr schnell an die Umgebungsluft abgeben. Wird das Wasserglas mit einem Wollschal isoliert wird die Wärme langsamer an die Umgebungsluft abgegeben. In einem Wollschal bzw. in Wolle befinden sich viele Lufteinschlüsse mit geringer Wärmeleitfähigkeit. Die Lufteinschlüsse sind zusätzlich durch die Wolle von der Umgebungsluft abgeschottet und werden nicht von dieser abtransportiert.
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