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SCHALLÜBERTRAGUNG UNTERSUCHEN

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DAS KÖNNEN KINDER ENTDECKEN

Wie entsteht ein Ton? Wie kommt der Ton zum Ohr? Und welche Materialien eignen sich gut, um Schall zu übertragen, welche um ihn zu dämpfen? In dieser Lernumgebung können Kinder durch eigenes Ausprobieren, genaues Beobachten und Vergleichen Erfahrungen mit der Entstehung von Schall und dessen Übertragung sammeln.


MATERIALIEN

Zwei Stimmgabeln (gleiche Frequenz)· Schüssel · Wasser · Verschiedene Materialien, z.B. Holzbrett, etwas Styropor, Schwamm, Tisch · Optional: · Weinglas · Mechanische Spieluhr mit Handkurbel


ANKNÜPFUNGSPUNKTE AN DIE KINDLICHE LEBENSWELT

Je nach Entwicklungsstand und Alter haben Kinder in ihrem Alltag viele Möglichkeiten, Schall und Schallübertragung zu erleben und zu erkunden. Sie ...

  •  benutzen die Klingel an ihrem Fahrrad.
  • halten sich die Ohren zu, wenn es ihnen zu laut wird.
  • beobachten bei einer Gitarre, wie die Saiten schwingen, wenn sie angeschlagen werden.
  • halten ihr Ohr an die Tür oder eine Wand, um etwas im Nebenraum besser hören zu können.
  • benutzen auf einem Konzert Schallschutz-Kopfhörer. schließen das Fenster, wenn von draußen Lärm zu hören ist.
VORSTELLUNGEN DER KINDER

Kinder im Kita-Alter fassen Töne und Geräusche als unmittelbare Folge einer Tätigkeit auf. Sie wissen, dass ein Ton zu hören ist, wenn jemand etwas tut oder sich etwas bewegt. Dass diese Bewegung Schwingungen erzeugt, die durch ein Medium bis zum Ohr übertragen werden können, ist ihnen aber nicht bewusst. Bekannt ist ihnen hingegen, dass ihre Ohren für den Hörvorgang wichtig sind. In der Wahrnehmung von Tönen und Geräuschen können sie zwischen laut und leise unterscheiden und wissen auch schon, wie sie (z.B. mit einem Gegenstand) selbst Töne erzeugen können.

  •  Bei Böschl et al. in Adamina et al. (2018) wurden im Rahmen verschiedener Untersuchungen Grundschulkinder zu ihren Vorstellungen befragt: In Bezug auf die Entstehung von Schall und Tönen haben viele Grundschulkinder noch die Vorstellung, dass der Ton die unmittelbare Folge einer Handlung ist. Die Schwingung eines Gegenstands wird von fast keinem Kind als Ursache des Schalls genannt.
  • Der Grund hierfür könnte sein, dass die Schwingungen des Gegenstandes oft nicht sichtbar sind. Durch unmittelbare Erfahrung sind Grundschulkinder aber in der Lage, die sichtbare oder fühlbare Bewegung einer Schallquelle als Ursache für Schallentstehung zu erfassen.
  • Da Kinder im Grundschulalter Luft häufig als „Nichts“ wahrnehmen, ist auch die Vorstellung, dass Luft als Medium zur Schallausbreitung dient, bei Grundschulkindern seltener anzutreffen. Vielmehr äußern befragte Kinder häufig, dass sowohl Luft als auch andere Materialien eher hinderlich für die Übertragung von Schall seien.
  • Den meisten Erklärungen von Grundschulkindern für die Schallausbreitung liegt eine Vorstellung zugrunde, die dem Ton stoffliche Eigenschaften zuweist: der Ton „wandert“ von der Schallquelle zur hörenden Person bzw. kann sich räumlich ausdehnen.
  • Die kugelförmige Ausbreitung des Schalls in alle Richtungen wird von Grundschulkindern ebenfalls nicht beschrieben. Dass der Ton die hörende Person überhaupt erreicht, wird eher als Zufall wahrgenommen.
Schallübertragung über den Schädelknochen

ANREGENDE IMPULSE FÜR KINDER

  • Weißt du, wofür die Stimmgabel benutzt wird? Weißt du, wie man sie benutzt?
  • Schlage die Stimmgabel an einer harten Oberfläche an. Was kannst du beobachten? Was hörst du?
  • Halte die Stimmgabel an verschiedenen Stellen fest, wenn du sie anschlägst. Gibt es einen Unterschied?
  • Kannst du die angeschlagene Stimmgabel hören? Bei welchem Abstand hörst du sie am lautesten, wann hörst du sie gar nicht mehr?
  • Stelle die schwingende Stimmgabel oben auf deinem Kopf ab. Was spürst du? Was hörst du?
  • Was kannst du spüren und hören, wenn du die schwingende Stimmgabel an deinen Fuß, an deinen Ellenbogen, an dein Handgelenk, an deinen Bauch oder an einen deiner Zähne hältst?
  • Stelle die schwingende Stimmgabel auf verschiedenen Oberflächen ab, z.B. auf Metall, Holz, einem Kissen, einen Tisch mit Tischtuch… Wo hörst du den Ton am lautesten?
Wie gut leitet die Tischplatte den Schall?
  • Halte eine angeschlagene Stimmgabel in eine Wasserschüssel. Beobachte was dann passiert. Wiederhole es und schlage die Stimmgabel so fest an, wie du kannst.
  • Stelle die schwingende Stimmgabel auf eine leere Holzkiste, auf einen Karton, auf eine Frühstücksdose oder etwas anderes, das innen hohl ist. Was hörst du?
  • Probiert das zu zweit: ein Kind lässt die Stimmgabel schwingen und stellt sie so auf den Tisch, dass man den Ton gut hören kann. Das andere Kind stellt sich an verschiedene Stellen im Raum. Kann man den Ton überall hören? Wird er lauter oder leiser? Gibt es Stellen, wo man ihn gar nicht hört?
  • Schlage die Stimmgabel an und stelle sie auf den Tisch. Nun kannst du einen Ton hören. Was passiert, wenn du nun die Zinken der Stimmgabel mit deiner Hand umfasst?
Schallverstärkung
  • Stelle nun eine Stimmgabel mit ihrem Fuß auf dem Tisch ab. Schlage eine zweite Stimmgabel an der Tischkante an, damit sie beginnt zu schwingen. Nun hältst du die schwingende Stimmgabel mit etwas Abstand in die Nähe der anderen (1-2 cm entfernt). Beobachte und spüre genau, was nun passiert!
  • Wie kann der Ton der Stimmgabel bis zu deinen Ohren kommen?
  • Kann der Ton sich durch verschiedene Materialien übertragen? Probiere es doch aus: mit Holz, Metall, Plastik, Styropor, Glas, Wasser…
  • Stelle dir vor, du sollst eine Wand bauen, durch die Geräusche gedämpft werden (z.B. für den Proberaum einer Band oder eine Schallschutzmauer für die Autobahn). Welche Materialien eignen sich dafür?
  • Was kannst du tun, wenn es dir auf einem Konzert oder im Klassenzimmer zu laut ist?

S GELINGT´S FAST IMMER

  • Eine Stimmgabel am „Fuß“ halten und eine der Zinken fest auf eine harte Oberfläche, z.B. eine Tischkante, schlagen.
  • Die Stimmgabel auf dem Tisch abstellen. Den Ton hören und die Schwingung der Stimmgabel spüren.
  • Durch das Anfassen der Zinken hört die Stimmgabel sofort auf zu schwingen und auch der Ton ist nicht mehr zu hören.