Luftparcours

Luft kann man nicht direkt beobachten, aber wenn Luft einen Gegenstand bewegt, lässt sich das sehr gut beobachten. In der Lebenswelt der Kinder kommt dieses Phänomen häufig vor:

•  Im Herbst wirbelt der Wind Blätter, eine Feder oder eine leere Tüte durcheinander
• Die drehenden Flügel von Windrädern
• Ein Segelboot oder Surfer gleitet durch das Wasser
• Sie pusten die Samen einer Pusteblume weg
• Ein aufgeblasener Luftballon fliegt beim Entweichen der Luft wild durch die Gegend, wenn man ihn nicht verschließt

Die Vorstellungen der Kinder sind durch ihre Erfahrungen und die Alltagssprache geprägt. Dass Luft sich und andere Gegenstände bewegen kann, ist für Grundschulkinder häufig schon bekannt, da man dies auch direkt beobachten kann und es im Alltag der Kinder eine Rolle spielt.

• Mit ca. 5 Jahren sind sich Kinder der Existenz von Luft bewusst. Die meisten Kinder erfassen sie jedoch nur in bewegten Phänomenen, bei denen die Luft spürbar wird (vgl. http://www.supra-lernplattform... schreiben Schülerinnen und Schüler der Luft lebendige Attribute zu. Luft kann sich bewegen und demnach in Räume „hineinkommen“ oder „herausgehen“.
• Frage: wie bewegt sich eine Flagge/ein Windrad?
• 3. Klasse: „Der Wind bewegt das Windrad. Der kann ja auch ein Boot bewegen. Wind ist schnelle Luft.“
• Vorschule: „Die Flagge bewegt sich, weil sie leicht ist.“
• Vorschule: „Der Wind bewegt das Windrad. Der Wind bläst, so wie wenn wir pusten.“
• Frage: Wie kann die Luft die Flagge bewegen?
• Vorschule: „Sie weht!“
• 3. Klasse: „Der Wind bläst in die Flagge hinein.“

• Kinder im Vorschulalter sehen ggf. den Zusammenhang zwischen z. B. dem Auspusten von Geburtstagskerzen und einem Windrad, das sich im Wind dreht, nicht direkt. Kinder lernen, Situationen, die auf dem gleichen Phänomen basieren, miteinander zu verknüpfen. Hier ist es Luft, die sich und anderes bewegt. Dieses Phänomen ist für Kinder sehr gut zu beobachten.
• Um die Kugel gezielt durch den Parcours zu bekommen, eignet sich eine Luftballonpumpe oder ein Strohhalm. Damit wird ein punktueller Luftstrom erzeugt, mit dem man die Kugel besser lenken kann als mit einem breiten Luftstrom, z. B. durch einen Fächer.
• Der Holzklotz ist wegen seiner Form nicht gut geeignet, um ihn mit Luft anzutreiben. Regen Sie die Kinder zu gezielten Vergleichen an: Entweder mehrere gleich große Würfel aus verschiedenen Materialien oder Holzklötze und Holzkugeln, die gleich groß sind, so dass sich die Gegenstände nur in der Form oder im Material unterscheiden.
• Besonders gut geeignet für den Luftparcours sind Wattekugeln. Sie sind leicht, aber nicht so leicht, dass sie aus dem Parcours fliegen.

• Für den Hybrid- oder Fernunterricht: Baut zu Hause einen Luftparcours! Welche Materialien eignen sich dazu? Was findet ihr zu Hause? Könnt ihr eine Sackgasse einbauen? Oder eine Rampe? Oder ein anderes Hindernis? Findet ihr eine Kugel, die sich gut für den Luftparcours eignet? Und womit lässt sich die Kugel antreiben? Findet eine Mitspielerin oder einen Mitspieler. Erklärt ihr/ihm, worum es geht.
• Puste-Wettbewerb: Zwei Kinder stehen sich an einem langen Tisch gegenüber. Wer kann eine Wattekugel auf die andere Seite vom Tisch pusten?

Luft ist ein Stoff, der sich aus verschiedenen Gasen zusammensetzt. Sie besteht aus vielen kleinen Teilchen. Luft hat also Masse und kann sich bewegen oder bewegt werden. Luft, die sich bewegt, übt Kraft auf einen anderen Körper aus, indem ein Teil der Geschwindigkeit (oder die gesamte) auf den angestoßenen Körper übergeht.