Tomate ist doch gleich Tomate! Oder doch nicht? Kinder entdecken mit allen Sinnen die Sortenvielfalt dieses Lebensmittels. Sie unterscheiden Tomaten nach Geschmack, Größe, Gewicht, Farbe und Form und vergleichen diese Eigenschaften miteinander.
In dieser Lernumgebung können Kinder durch Beobachten, Vergleichen, und Ordnen die Vielfalt der Tomate erfahren.
Materialien
Tomaten ·
Messer ·
Schneidebrett ·
Lupe ·
Schüssel ·
Waage
Je nach Entwicklungsstand und Alter haben Kinder in ihrem Alltag viele Möglichkeiten, der Vielfalt unserer Lebensmittel zu begegnen und deren unterschiedlichen Eigenschaften zu erkunden, z. B. beim Einkaufen oder beim Kochen und Backen. Sie kennen die kleinen süßen Cocktailtomaten aus ihrer Vesperbox, die großen runden Tomaten vom gemeinsam zubereiteten Tomatensalat oder das Tomatenketchup auf ihren Lieblingsnudeln.
Los geht es mit Sortieren, Ordnen, Vergleichen und Schmecken
Groß/klein ·
glatt ·
eiförmig ·
gestreift ·
zackig ·
platt ·
tropfenförmig ·
rund · glatt
· fest
· weich
· matschig
· rot
/orange/gelb/grün/braun/lila/schwarz · Tomatensorten
· Vielfalt
<em>· Same</em>n
Um die Themen Tomatenvielfalt und biologische Vielfalt noch zu vertiefen, eignen sich besonders bei älteren Kindern folgende Impulse:
Die Tomate ist eine Pflanzenart, die zu den Nachtschattengewächsen zählt. Sie ist eng mit der Aubergine und Kartoffel verwandt. Ob es sich bei den Tomaten um Obst oder Gemüse handelt, darüber streitet die Fachwelt noch immer, deshalb wird die Tomate auch häufig als Fruchtgemüse bezeichnet. Sicher jedoch ist, dass die Früchte der Tomatenpflanzen botanisch gesehen den Beeren zugeordnet werden.
Laut Wikipedia isst jeder Deutsche Im Durchschnitt rund 22 kg Tomaten pro Jahr. Davon wird fast die Hälfte als frische Tomaten verzehrt. Insgesamt werden jährlich in Europa etwa 17 Millionen Tonnen Tomaten angebaut.
Von Tomaten existieren ca. 3.200 Sorten, die ins Sortenregister eingetragen sind. Aber Schätzungsweise gibt es mehr als 20.000 Sorten weltweit.
Die vorgestellte Lernumgebung ist deshalb besonders geeignet, um mit Kindern die Bedeutung biologischer Vielfalt (Biodiversität) zu thematisieren. Doch was steckt hinter diesem Begriff?
Die heutige biologische Vielfalt (Biodiversität) kann man in drei Bereiche aufteilen:
Die Vielfalt an Ökosystemen: z. B. Seen, Meere, Korallenriffe, Wälder, Wiesen und Wüsten.
Die Artenvielfalt: Damit ist die Vielfalt der verschiedenen Tier- und Pflanzenarten gemeint.
Die genetische Vielfalt: Damit sind genetische Unterschiede innerhalb einer Tier- oder Pflanzenart gemeint. Zur genetischen Vielfalt gehören auch Kulturpflanzen wie Tomaten, bei denen durch Züchtungen unzählige Sorten entstehen. Weil Züchtungen von Gemüse- und Obstsorten aber hauptsächlich auf hohen Ertrag ausgerichtet sind, werden alte Sorten immer seltener angebaut. Neben geschmacklichen Varianten besitzen alte Sorten auch wertvolle genetische Eigenschaften. In ihrem Erbgut finden sich Gene, die für Resistenzen gegen Schädlinge und Krankheiten verantwortlich sind. Die bleiben jedoch nur dann zukünftig erhalten, wenn diese alten Sorten weiter angebaut werden.
„Sorte“ ist übrigens ein Begriff aus der Pflanzenzüchtung. Aus einer bestimmten Art kann man verschiedene neue Sorten züchten. Diese Sorten haben dann unterschiedliche Eigenschaften, obwohl die Pflanzen zu ein und derselben Art gehören. Eine neue Sorte muss sich durch verschiedene Merkmale (Größe, Farbe, Menge und Musterung) von anderen Sorten der gleichen Art unterscheiden.
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