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Explore Science: Bionik begeistert die Kleinsten

Wie kann man von der Natur lernen? Welche genialen Erfindungen hat sie hervorgebracht und was lässt sich davon ableiten? Mit diesen Fragen haben sich in den vergangenen Wochen Kindertageseinrichtungen aus dem Rhein-Neckar-Raum im Rahmen des Kindergartenwettbewerbs der Forscherstation bei Explore Science beschäftigt. Unter dem diesjährigen Motto „Von der Klette zum Klettverschluss – Lernen von der Natur“ haben Kinder und pädagogische Fachkräfte mit beeindruckender Kreativität und Freude am Forschen experimentiert, gebaut und dokumentiert.

Die Jury der Forscherstation zeigte sich tief beeindruckt von der Vielfalt, mit der die Bionik-Projekte umgesetzt wurden: „Die große Bandbreite an Ideen, Kinderzitaten und Projektdokumentationen hat uns nachhaltig beeindruckt“, betont Expertin Christine Betting. „Die Kinder haben uns in ihren Ausstellungen mitgenommen – in Spinnennetze, auf die Spuren von Wildschweinen, zu reflektierenden Tierkörpern oder durch eine ganze Weltkugel voller Bionik“, freut sich auch Ingrid Dreier als ehemalige Kita-Leitung. Besonders berührend: Viele Projekte wurden durch Wortäußerungen der Kinder inspiriert oder sogar geleitet. „Hier wird kindzentrierte, partizipative Bildungsarbeit mit großer Leidenschaft gelebt“, so Maike Baumann, die den Wettbewerb in diesem Jahr verantwortete.

Die prämierten Einrichtungen überzeugten durch ihre authentische Herangehensweise und den hohen Grad an Eigenbeteiligung der Kinder:

1. Platz (geteilt):

  • Kinderhaus Sentapark, Mannheim: Mit dem Motto „Die Natur ist ein Superheld“ entwickelten die Kinder gemeinsam ein fantasievolles Modell, das Bionik-Elemente wie Saugnäpfe, Solarpanels und Kameralinse in einem „Superhelden“ vereinte.
  • Ev. Kindergarten Regenbogen, Eberbach: Die Kinder beschäftigten sich mit Reflektoren in der Natur und gestalteten ein ebenso kreatives wie anschauliches Ausstellungsstück voller Ideen und Kinderzitate.

2. Platz:

  • Kita Schmetterlingsgarten, Koblenz: Ob Papierflieger, Seile oder die fantasievolle „Wildschweinschaufel“: Hier wurden eigene Bionik-Erfindungen der Kinder liebevoll begleitet und dokumentiert.

3. Platz:

  • Kita Berliner Ring, Bensheim: „Bionik ist überall!“ Auf ihrer selbst gestalteten Weltkugel präsentierten die Kinder Lebensräume mit bionischen Vorbildern und machten damit die globale Dimension des Themas erfahrbar.

4. Platz:

  • Kinderhaus Arche, Mühlhausen: In einem eigens entwickelten Indoorspielplatz erforschten die Kinder Naturphänomene wie den Lotuseffekt oder die Tarnung eines Chamäleons gleichzeitig spielerisch und wissenschaftsnah.

5. Platz:

  •  Kids Camp, Königstein: Mit einem anschaulichen Aufsteller präsentierten die Kinder Bionik-Beispiele aus ihrer Umgebung, von Klettverschluss bis Fallschirm – dokumentiert, erprobt und reflektiert.

    6. Platz:
    Protestantische Kindertagesstätte Louise-Schepple, Ludwigshafen: Mit großer Neugier und Ausdauer und ausgehend von eigenen Fragen erkundeten die Kinder die Welt des Fliegens.

Markus Rehm, Fachlicher Leiter der Forscherstation, hebt die Bedeutung der Projekte hervor: „Frühe naturwissenschaftliche Bildung beginnt mit der Neugier der Kinder und mit Fachkräften, die ihnen Räume geben, um diese Neugier zu entfalten. Die diesjährigen Einreichungen zeigen eindrucksvoll, wie gut das gelingen kann: Mit Offenheit, Kreativität und echtem Interesse an den Fragen der Kinder.“

Der Wettbewerb ist Teil der naturwissenschaftlichen Erlebnistage Explore Science, die jedes Jahr von der Klaus Tschira Stiftung im Mannheimer Herzogenriedpark veranstaltet werden. Die ausgezeichneten Einrichtungen freuen sich über Preisgelder zwischen 100 und 500 Euro. Darüber hinaus erhalten alle teilnehmenden Kitas Forschermaterial, mit dem sie gemeinsam mit den Kindern weiter in die Welt der Naturwissenschaften eintauchen können.

Info zu dem Wettbewerbsthema Bionik in unserem Begleitmaterial.

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